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ir, Hedda und Jörg Emmert, haben uns 1989 auf der Meisterschule für den Gartenbau kennengelernt. Schon damals stand fest, eine eigene Bio-Gärtnerei zu gründen. Im landwirtschaftlichen Betrieb von Heddas Bruder, Erdmann Voß, haben wir zuerst im Neben- und dann im Haupterwerb gewirtschaftet. Eine kleine Fläche wurde abgeteilt und für den Gemüsebau vorbereitet. Wir begannen vorerst noch ohne Anbauverband, aber mit der Gewissheit, dass im Anbau keine Pestizide und synthetischen Dünger verwendet werden. Im Jahr 1991 stellte dann auch die Landwirtschaft von Familie Voß komplett auf den ökologischen Landbau um. Beide Betriebe sind dem Anbauverband Bioland beigetreten und wirtschaften nach dessen Richtlinien.
Der Erdmannshof war geboren.
Alles, was wir auf unseren Flächen geerntet haben, wurde im gemeinsam betriebenen Hofladen und an andere Läden verkauft. Die Flächen der Gärtnerei wurden mit jedem Jahr größer. Mit den Gemüsegärtnern der umliegenden, ökologisch wirtschaftenden Betriebe, wurde ein Gemüseaustauschring gegründet. Im Laufe der Jahre haben sich die Vermarktungsstrukturen verändert, sodass wir den "Tauschring" aufgeben mussten. Der Bedarf wurde größer, die einzelnen Betriebe haben sich zum Teil auf einige Kulturen spezialisiert und eine intensive Zusammenarbeit mit dem Großhandel begann.
Wichtig ist uns immer eine große Vielfalt auf dem Acker gewesen, um Krankheiten und Schädlinge einzudämmen, und eine gesunde Fruchtfolge zu gestalten. Als weitere Vermarktungsform wurde 1996 die Abokiste ins Leben gerufen. Für ein Jahr hat Olga Faber dieses Gemüseabo gestaltet und geleitet. Wir haben es dann 1997 in eigener Verantwortung weiter geführt und ausgebaut. Im Jahr 1999 kam es dann zu einer Zusammenarbeit mit dem "Verein Arbeit nach Maß", der in einer Nachbargemeinde einen Hof gepachtet hatte, um dort ebenfalls nach Bioland-Richtlinien zu wirtschaften. Der Verein beschäftigt Menschen mit Sucht und Psychischen Erkrankungen. Im Laufe der Zeit haben wir in Lütau immer mehr Fläche selber bewirtschaftet. 2008 ist die Pacht abgelaufen und konnte nicht mehr verlängert werden. Der Verein hat die Landwirtschaft aufgegeben und beschäftigt die Menschen nun in anderen Projekten. So hat die Gärtnerei viele Veränderungen erfahren, und muss sich jedes Jahr den neuen Situationen stellen. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Anbau. Wir müssen sehr flexibel sein und dürfen uns kulturtechnisch nicht zu sehr festlegen, damit die Fruchtfolge erhalten bleibt. Heute wirtschaften wir auf einer Pachtfläche von etwa 5 Hektar (50.000qm).
Einfach nur lecker das Gemüse. Wie aus dem eigenem Garten, nur bequemer!
eine Kundin zu unserem Fahrer